AMALGAMENTFERNUNG

Amalgam ist immer noch häufig in vielen Zähnen zu finden. War es Jahrzehntelang das Füllungsmaterial der Wahl, verschwindet es immer mehr aus dem Materialportfolio der Zahnärzte. Bei Kindern und Schwangeren sowie stillenden Müttern wird kein Amalgam mehr angewendet.

Amalgamfüllungen sollten im Normalfall nur dann entfernt werden, sobald diese undicht oder nicht mehr intakt sind. Es können aber auch Allergien oder andere nachgewiesene Erkrankungen, die in Zusammenhang mit der Amalgamfüllung stehen, eine Amalgamsanierung indizieren.

Ablauf:

1. Verwendung von Kofferdam
Um das Inhalieren von Dämpfen oder Verschlucken von Amalgamteilen zu vermeiden, wird ein Kofferdam verwendet. Ein spezielles Spanngummi zur Isolierung des Arbeitsbereiches, der die isolierten Zähne vom Rest der Mundhöhle und den oberen Atemwege trennt.

2. Intensive Absaugung
Eine spezielle Absaugung reduziert die Belastung durch Quecksilberdämpfe. Amalgamreste und Dämpfe werden direkt am Arbeitsbereich abgesaugt.

3. Externe Sauerstoffzugabe (optional)
Zusätzliche Zugabe von Sauerstoff über eine weiche Nasensonde, erleichtert die Anwendung des Kofferdams und verhindert das Einatmen des Amalgamstaubs über die Nasenschleimhäute.

4. Anwendung spezieller Bohrinstrumente bei niedriger Drehzahl
Es kommen spezielle Amalgambohrer mit besonderer Verzahnung zur Anwendung, die eine Erhitzung des Füllungsmaterials verhindern. Zusätzlich wird der Bohrer bei niedriger Drehzahl verwendet. Dadurch wird das Freisetzen der Quecksilberdämpfe minimiert.

5.Aushebeln der Amalgamfüllung
Vorrang hat das manuelle Aushebeln der Amalgamfüllung, da beim Bohren Quecksilberdämpfe entstehen können. 


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